8. Spieltag am 15.03.2015 gegen Prichsenstadt
Das Drama begann in dieser Runde schon vor dem ersten Zug, musste doch Jonathan krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Auch Michael Scholz war aus terminlichen Gründen leider verhindert. Dafür spielten an Brett 7 und Brett 8 Kevin Trapp und Manuel Simon.
Claus wählte an Brett 1 gegen Michael Ziegler den Sämisch Aufbau im Königsinder. Im Mittelspiel ergab sich eine interessante Abwicklung, wonach Claus zwei Figuren für einen Turm verlor und im folgenden Endspiel leicht schlechter stand. Die Abwicklung Zieglers hatte allerdings einen Haken, denn mit dem verblüffenden Turmopfer (27. Lh6!!) hätte sich Ziegler (bei genauem Spiel) nur noch ins Dauerschach retten können. Dennoch gelang es Claus auch das Endspiel Turm gegen zwei Figuren Remis zu halten, wobei er mit 54. Txa5! vielleicht sogar die Gewinnerstraße eingeschlagen hätte. Michael P. sah sich an Brett 2 mit einem c3-Sizilianer konfrontiert und stand recht schnell unter Druck. Auch sein König fand keinen sicheren Zufluchtsort, während sein Gegner die totale Kontrolle über die d-Linie erlangte. Nach dem taktischen Schlag 28. Sxb6! war schließlich alles vorbei. Markus erreichte nach 1.Sc3!? eine recht ungewöhnliche Struktur gegen Thomas Steinhauser. Die Kontrahenten einigten sich jedoch im 26. Zug auf Remis. Marius, der noch vor Partiebeginn die Vorbereitung des erkrankten Jonathan übermittelt bekam, sah sich, wie erwartet, einem Morra-Gambit gegenüber. Dieses lehnte er resolut mittels 3. …, d3!? ab. Die große Chance entging ihm leider schon 15. Zug, als er mit 15. …, Sxd2 16. dxe7, Sxf3+ (Schach!) einen Turm hätte gewinnen können. Ihm gelang es mit 15. …, Sxe3?? lediglich einen Turm für Springer und Bauer zu gewinnen. Als er dann aber auch noch seine Dame auf Wanderschaft tief in das feindliche Lager schickte war es um seinen entblößten König bald geschehen. Michaels Partie an Brett 5 verlief dagegen wesentlich friedlicher und man einigte sich im 28. Zug auf die Punktteilung. Toni gelang es nach einem groben Fehler seines Gegners im 19. Zug die Qualität zu gewinnen. Er konnte seinen Vorteil, nach einem nervenaufreibenden Endspiel, schließlich zum Sieg verwerten. Währenddessen konnten die Ersatzspieler Kevin und Manuel ihren Kontrahenten durchaus Paroli bieten. Kevin versetzte seinen Gegner mit einem Vierbauernangriff (Königsindisch) in Angst und Schrecken und konnte sich, ebenfalls nach hartem Kampf, ein Remis sichern. Manuel erreichte in einer Italienischen Partie als Schwarzer durch die typische Linienöffnung nach Lxe6, fxe6 einiges an Druck auf der f-Linie. Am Ende reichte es leider nicht, um seinen Vorteil weiter auszubauen, denn dem Gegner gelang es den wunden Bauern auf f2 ausreichend zu verteidigen und alle Linien geschlossen zu halten. Manuel musste sich also ebenfalls mit einem halben Punkt begnügen.
In der Endabrechnung fehlte uns damit einmal mehr ein halber Zähler für das Unentschieden. So verloren wir erneut gegen den (jetzt nicht mehr) Tabellenletzten. Dennoch blicken wir optimistisch auf das letzte Spiel gegen Kronach am 12.04.2015.