Wohlauf, das Schachbrett steht bereit…
Zur Melodie des Frankenliedes singen wir:
1. Strophe
Wohlauf, das Schachbrett steht bereit,
wer lange denkt, muss rosten.
Den allerschönsten Siegeszug,
lässt uns das Schachspiel kosten.
Friesen, Arthur – Simon, Jonathan
Jetzt reicht mir Dam‘ und Springer klug
der ziehenden Blitzzaren,
Ich will zur schönen Osternzeit,
nach Erlenbach hin fahren,
valeri, valera, valeri, valera,
nach Erlenbach hin fahren!
2. Strophe
Der Turm steht schwach, der Zug geht gut,
leicht ist der Trick geraten.
Bräutigam, Thomas – Grineva, Marianna
Sie können ob der Bauern Flut
der Spieße kaum noch g’wahren.
Bald hebt sich auch das Rochieren an,
der König harrt des Feldes.
Link, Robert – Simon, Jonathan
Der Spieler Schutzfrau Cassia,
beschenkt und vielleicht des Geldes
valeri, valera, valeri, valera,
beschenkt und vielleicht des Geldes!
3. Strophe
Die Läufer ziehen durch das Brett
mit wehenden Standarten.
Hell [und dunkel] grüßt ihr doppelter Choral
den weiten Angriffssparten.
Basel, Moritz – Müller, Lutz
Basel, Moritz – Müller, Lutz
Wie gerne wär` Pferd mitgewallt,
der Pfarr wollt es nicht haben!
Pfarr, Michael – Kalinina, Larisa
So muss er zwei-eins durch den Wald,
als räudig Spring’lein traben,
valeri, valera, valeri, valera,
als räudig Spring’lein traben!
Voellinger, Florian – Schellenberger, Dirk Dr.
4. Strophe
Zum heil’gn Feld von Grundreih frei
kommt er empor gestiegen,
Faust, Martin – Bräutigam, Thomas
und seh die Türme auf der Reih
zu seiner Zugbahn liegen.
Vom Grundfeld bis zur letzten Reih‘
umrahmen Turm und Bauer
den mächt’gn König, der steht frei
Er wollt ihm wüchsen Flügel,
valeri, valera, valeri, valera,
Er wollt ihm wüchsen Flügel!
Orf, Niklas – Voellinger, Florian
5. Strophe
Die Dame, die zieht heut früh raus,
dieweil es Zeit zu rauben.
Sie sieht ihn auf b2 da drauß‘
ohn‘ jedes Figürlein klauben.
Köberl, Christiane – Weidl, Tobias
Erstickter König Stoßgebet
heißt: Cassia, gib uns Felder!
Oster, Norbert – Link, Robert
Doch wer fast auf Schachmatte steht,
Der wagt sich in die Wälder,
valeri, valera, valeri, valera,
Der wagt sich in die Wälder!
Link, Robert – Simon, Jonathan
Link, Robert – Simon, Jonathan
6. Strophe
Oh Dame das war missgetan,
dass du ihn raubst von hinnen!
Es liegt, ich sehs dem König an,
ein Schachmatt in den Sinnen.
Hoiho, den Schutzwall brech‘ ich ein
und schlage was er hatte.
Rodriguez, José – Simon, Manuel
Rodriguez, José – Simon, Manuel
Du heil’ges Feld vor König frei,
verzeih mir Schach und Matte,
valeri, valera, valeri, valera,
verzeih mir Schach und Matte!
Englert, Fabian – Helm Timo
Anmerkungen
- Das Frankenlied (Link zu Wikipedia inkl. Original Lyrics): Die Idee des Berichts stammt daher, dass Konrad Diener, Turnierorganisator und Schachsommelier aus Erlenbach, und KollegInnen nach der Siegerehrung auch eine selbst gedichtete Version des Frankenliedes zum Besten gaben.
- Der allerschönste Siegeszug: Der Turm in der Partie Friesen, A. – Simon, J. drang über b8-b4-d4-d3-f3 ins weiße Lager ein. Mein Gegner rief während der Analyse nur laut aus: „Das ist doch ein Turm, und keine Leichtfigur!„
Friesen, Arthur – Simon, Jonathan
- Der fünf Ellen große Pokal: Das ist eine Anspielung auf Jonathans Piratenbericht von der UEM 2022 in Wertheim, in welcher diese Phrase auch vorkam.
- „besonders wenn die Stunde π schlägt“: Das ist eine Anspielung darauf, dass ich vor Jahren mal mit Michael Pfarr darüber geredet habe, dass wir beide immer bemerken, wenn die Uhr auf 3:14 steht. Passiert das anderen Mathematikern oder Mathematikerinnen auch so?
- De(t)tris: Eine Zusammensetzung der Wörter Dettingen und Mömbris. Florian und Jonathan nannten ihre Tandemmannschaft beim XI KUS 2023 so (eigentlich Dettris, aber Jürgen Müller fasste dies als Anspielung auf Tetris auf und nannte die Mannschaft Detris).
- griechische und schweizerische Kunstfertigkeiten: Diese Anekdote muss an anderer Stelle aufgelöst werden…
- Pommes mit Trauben: Florians Leibgericht auf der Amateur Schach-WM auf Kos 2018.
- Alle schachlichen Analysen in den Diagrammstellungen ohne Gewähr.
- Falls jemand noch weitere Partien von der UEM 2023 kennt, die zu den Reimen passen, gerne kontaktieren! 🙂 Ich habe im übrigen erst den Text umgedichtet und dann die passenden Stellungen zum Text gesucht.
Verfasser: Jonathan Simon (Kontakt).
Diagamme & Analysen: Jonathan Simon
Bilder: Jonathan Simon, Klaus Link, Oksana Gies
Anhang
Nochmal das ganze Lied zum selbst singen:
1. Strophe
Wohlauf, das Schachbrett steht bereit,
wer lange denkt, muss rosten.
Den allerschönsten Siegeszug,
lässt uns das Schachspiel kosten.
Jetzt reicht mir Dam‘ und Springer klug
der ziehenden Blitzzaren,
Ich will zur schönen Osternzeit,
nach Erlenbach hin fahren,
valeri, valera, valeri, valera,
nach Erlenbach hin fahren!
2. Strophe
Der Turm steht schwach, der Zug geht gut,
leicht ist der Trick geraten.
Sie können ob der Bauern Flut
der Spieße kaum noch g’wahren.
Bald hebt sich auch das Rochieren an,
der König harrt des Feldes.
Der Spieler Schutzfrau Cassia,
beschenkt und vielleicht des Geldes
valeri, valera, valeri, valera,
beschenkt und vielleicht des Geldes!
3. Strophe
Die Läufer ziehen durch das Brett
mit wehenden Standarten.
Hell grüßt ihr doppelter Choral
den weiten Angriffssparten.
Wie gerne wär` Pferd mitgewallt,
der Pfarr wollt es nicht haben!
So muss er zwei-eins durch den Wald,
als räudig Spring’lein traben,
valeri, valera, valeri, valera,
als räudig Spring’lein traben!
4. Strophe
Zum heil’gn Feld von Grundreih frei
kommt er empor gestiegen,
und seh die Türme auf der Reih
zu seiner Zugbahn liegen.
Vom Grundfeld bis zur letzten Reih‘
umrahmen Turm und Bauer
den mächt’gn König, der steht frei
Er wollt ihm wüchsen Flügel,
valeri, valera, valeri, valera,
Er wollt ihm wüchsen Flügel!
5. Strophe
Die Dame, die zieht heut früh raus,
dieweil es Zeit zu rauben.
Sie sieht ihn auf b2 da drauß‘
ohn‘ jedes Figürlein klauben.
Erstickter König Stoßgebet
heißt: Cassia, gib uns Felder!
Doch wer fast auf Schachmatte steht,
Der wagt sich in die Wälder,
valeri, valera, valeri, valera,
Der wagt sich in die Wälder!
6. Strophe
Oh Dame das war missgetan,
dass du ihn raubst von hinnen!
Es liegt, ich sehs dem König an,
ein Schachmatt in den Sinnen.
Hoiho, den Schutzwall brech‘ ich ein
und schlage was er hatte.
Du heil’ges Feld vor König frei,
verzeih mir Schach und Matte,
valeri, valera, valeri, valera,
verzeih mir Schach und Matte!